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Geschichte
Die Geschichte des Landskroner Museums reicht zurück bis ins Jahr 1905. Die Verwaltung des Museums ist seinerzeit über ein Kuratorium (einen Museumsausschuss) erfolgt, dessen Aufgabe darin bestand, Museumssammlungen zusammenzutragen und sich um diese zu kümmern. Zu diesem Zweck wurden Räume im Gebäude zur Verfügung gestellt, wo sich heute die Grundschule für Kunst - auf dem Alois-Jirásek-Platz (der damalige Josefsplatz) - befindet. Im Jahr 1906 wurde der Museumsförderverein gegründet. Nachdem das Museum im Lauf der Jahre mehrere Male in verschiedene Gebäude in Landskron (Lanškroun) (ins Schloss, ins Rathaus, in den Arbeiterkonsum) umgezogen war, wurden ihm letztlich im Schloss Räume zugewiesen. Die heimatkundliche Dauerausstellung wurde hier in mehreren Räumen errichtet. Bereits 1960 hat sich der Museumsverwalter - Jindřich Chládek - über die unzureichenden Räumlichkeiten beschwert und die Fertigstellung der Schlossrekonstruktion geplant.
Am 5. September 1922 wurde das neu rekonstruierte Museum vom Bürgermeister der Stadt - Jan Špičák - als ordentliche Kulturinstitution mit der neuen Dauerausstellung über die Geschichte der Stadt und deren Persönlichkeiten feierlich eröffnet (Architekt Ing. Arnošt Wagner, Künstler Josef Procházka und Oldřich Šlégr, Szenarium Dr. päd. Marie Borkovcová in Zusammenarbeit mit Karel Uhlíř). Die baulichen Veränderungen wurden einem Bauunternehmen in Landskron (Lanškroun) ausgeführt. Im Jahr 1996 wurden die Ausstellungsflächen im ehemaligen Pferdestall in der Galerie erweitert. Im Jahr 1997 ist eine weitere Dauerausstellung entstanden - das Münz- und Medaillenkabinett des akademischen Bildhauers Zdeněk Kolářský und zwei Jahre später eine längerfristige Ausstellung - die Glasindustrie an der Grenze zwischen Böhmen und Mähren. Im Jahr 2002 wurde die Gedenkhalle für den Komponisten Jindřich Praveček errichtet und im Jahr 2005 wurde die Ausstellung mit Werken von Zdeněk Kolářský im Dachgeschoss der Galerie erweitert.
Nur wenige wissen, dass das Museum über umfangreiche Natursammlungen - mit Schmetterlingen und Käfern verfügt, welche im Lauf der Zeit durch die nicht fachgerechte Verwaltung kaputt gegangen sind. Ein Teil dieser Sammlung wurde dem Stadtmuseum in Grulich (Králiky) übergeben. In das Museum von Senftenberg (Žamberk) wurde die Landskroner Apotheke von Erxleben aus dem 19. Jahrhundert verbracht. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden wertvolle Waffen aus dem Museum gestohlen.
Folgende Verwalter sind in die Geschichte des Museums eingegangen: der Begründer und Stadtchronist Norbert Riess, der Verwalter aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, Julius Jaschenský, der Chronist und Archivar Jindřich Chládek, die Direktorin Mag. Jarmila Kovaříková (80er Jahre des 20. Jahrhunderts) und Dr. päd. Marie Borkovcová (seit 1990 bis heute).
Norbert Riess – Begründer des Landskroner Heimatkundemuseums (1905), Verwalter des Stadtarchivs, Stadtchronist, heimatkundlicher Mitarbeiter (geboren 1855 in Landskron (Lanškroun) - Sichelsdorfer (Žichlínské) Vorstadt mit der Grundbuchnummer 38, gestorben 1920 in Landskron (Lanškroun)). Seifenfabrikant, Landwirt und Immobilienbesitzer. Hat am öffentlichen und Vereinsleben teilgenommen. War im Zeitraum von 1888 bis 1891 sowie von 1906 bis 1909 in der Stadtvertretung tätig. Hat eine Kurzgeschichte über die Landskroner bürgerliche Scharfschützengesellschaft geschrieben (1909). Hat eine Urkundenübersicht des Stadtarchivs herausgegeben (1909) sowie Kurzgeschichten über die Stadt Landskron (Lanškroun) (1912) und Geschichten über das Augustinerkloster in Landskron (Lanškroun) und das spätere Allerheiligen-Kloster in Olmütz (Olomouc). Die Broschüren wurden vom Landskroner Drucker Josef Czerny gedruckt. Norbert Riess hat den Nobelpreis für Literatur erhalten.
Jindřich Chládek (4. 3. 1897 – 11. 12. 1980) – Stadtchronist, Verwalter des Landskroner Museums und Bezirksarchivs, Standesbeamter und Sekretär beim städtischen Nationalausschuss. Wurde in Weipersdorf (Výprachtice) geboren und ist bei der Mutter aufgewachsen. Hat nach Abschluss der Bürgerschule bei seinem Onkel in Rudelsdorf (Rudoltice) Konditor gelernt. Er war als Soldat im Ersten Weltkrieg. Danach war er als Sekretär im Bezirk Kuttenberg (Kutná Hora) tätig und ist 1945 nach Landskron (Lanškroun) zurückgekehrt und dort die Funktion als Sekretär übernommen. Ganze sechsundzwanzig Jahre lang hat der die Stadtchronik geführt, in welcher er an seine Vorgänger anknüpft (der erste Chronist war Vincenc Pernikář). Zu den weiteren wichtigen beruflichen Tätigkeiten von Herrn Chládek hat die Verwaltung des Bezirksarchivs im Zeitraum von 1953 bis 1960 sowie des Museums bis 1970 gehört. Aus seiner Korrespondenz mit den Kreisinstitutionen geht hervor, dass er sich um die Errichtung einer neuen Museumsdauerausstellung mit einem naturkundlichen und historischen Bereich sowie um eine städtische Galerie bemüht hat. Leider wurden diese Bemühungen zeit seines Lebens von den Behörden ignoriert. Jindřich Chládek wurde für seine Arbeit im Bereich Kultur mehrmals ausgezeichnet. Er war ein Beispiel für einen Menschen mit ungeheurem Arbeitseinsatz, der über bemerkenswerte Kenntnisse verfügt und seine Stadt geliebt hat, mit deren Geschichte er sich ein Leben lang befasst hat. Er hat wesentlich zur wissenschaftlichen regionalen Geschichtsforschung und -popularisierung unserer Stadt beigetragen. Elf Jahre lang hat er für den Landskroner Kulturanzeiger spannende Artikel über die Geschichte unserer Stadt mit folgenden Titeln geschrieben: Städtische Schranken, Stadtmauer, Weißes Kreuz, Die Folgen des Siebenjährigen Kriegs, Der Aufenthalt des Kaisers, Lustige Erinnerungen aus der Zeit der Bahnprojekte und andere.